Fashion Tipps

Dirndl-Knigge: Das solltest du beim Styling beachten

1. September 2017

Wie du sicher schon mal in einem meiner letzten Blogposts gelesen hast, ist München meine Wahlheimat. Ursprünglich komme ich aus Freiburg. Wer lange genug hier lebt, verliebt sich schnell in die bayerische Landeshauptstadt. Im Sommer sitze ich gerne mit meiner Familie im Biergarten oder mit Freundinnen in einem gemütlichen Café. Kurz vor dem offiziellen Herbstanfang beginnt dann die fünfte Jahreszeit in München. Dann heißt es „O’zapft is!“ und die Stadt färbt sich in ihrem Lokalkolorit. Auch als „Zuagroasta“ – Begriff für Fremder, Zugereister – fühlt man sich sofort sehr heimisch. Wirst du dieses Jahr in Tracht gehen? Dann kommen hier einige wichtige Grundregeln, die du beim Wiesn-Styling beachten solltest.

Erste Regel: Verkleide dich nicht!

Traditionell ist das Dirndl ein Arbeitsdress. Im 19. Jahrhundert war das Kleid ein praktisches Arbeitsgewand junger Mägde, der „Diernen“, daher kommt auch die Bezeichnung. Das Gewand musste strapazierfähig sein. Somit war es auch meist aus Baumwoll- oder Leinenstoff. Schicker wurde es in den 1930er Jahren, als die Damen aus der Stadt für ihre Sommerferien in die Berge gingen. Heute wirken die Modelle durch Goldapplikationen und Spitze leider oftmals überfrachtet. Entscheide dich für ein schlichtes Modell, das die Tradition widerspiegelt.

Zweite Regel: Schürzenschleife richtig binden

Schleife rechts bedeutet, dass die Dame verheiratet oder zumindest fest liiert ist. Links dagegen signalisiert, dass man noch zu haben ist. Witwen tragen die Schleife hinten, Jungfrauen vorne.

Dritte Regel: Schultern und Knie bedecken

Beim Dirndl sind freie Schultern ein absolutes No-go. Offshoulder-Oberteile waren diesen Sommer angesagt, sind aber nichts für eine Tracht. Ein richtiges Dirndl reicht bis unter das Knie. Und auch die Schürzenlänge sollte mit der Saumlänge des Kleides abschließen.

Vierte Regel: Accessoires

Solltest du dich für ein schlichtes Dirndl entscheiden, darfst du den Fokus ruhig auf Accessoires legen. Aber Vorsicht: Nicht übertreiben! Verzichte auf auffälligen Statement-Schmuck, große Creolen und dicke Armreifen. Denn der Schmuck darf dem Dirndl nicht die Show stehlen. Zweitens gilt: Das Dirndl ist eine Tracht und kein Abendkleid. Daher haben wir in unserer ersten und neuen Wiesn-Kollektion dieses Jahr den Fokus auf filigranen Schmuck und das Motto „O’bandelt is!“ gelegt. Ob man lieber mit einem Glücksband, einer Glückskette oder mit beidem o’bandelt, bleibt dann jedem selbst überlassen. Anhänger mit Dirndl, Herzen, Dackel, Bussi oder Schriftzügen wie „Ois easy“ und „I mog di“ machen den bayerischen Look perfekt. Eins ist sicher: Diese Wiesn-Hits hinterlassen auch nach dem Oktoberfest einen bleibenden Eindruck, denn du kannst sie wunderschön zu jedem Look kombinieren. Neugierig? Dann wirf einen Blick in unseren Shop!

Fünfte Regel: Bequeme Schuhe

Von High Heels oder unbequemen Schuhen zum Dirndl rate ich ab. Wenn du gerne durch das Oktoberfestgelände flanierst wie ich, wirst du schnell merken, dass die falschen Schuhe schnell deinen Wiesn-Besuch verderben. Deswegen entscheide dich vor allem für Schuhe mit niedrigem oder zumindest breitem Absatz.

Last but not least: Bairisch

Aufgebrezelt geht es dann fesch auf die Wiesn. Zwar musst du kein Bairisch sprechen. Ein paar Sätze möchte ich dir aber dennoch ans Herz legen. Suchst du einen Platz im Zelt und möchtest dich zu einem Tisch mit richtigen Bayern dazu setzen? Dann beginne deinen Satz mit: „Griaß god“. Bestelle dann „a Hendl, a Brezn und an Obatzdn“ und anschließend „a Maß, biddscheen“. Vergiss nicht, mit deinen Tischnachbarn anzustoßen, wenn es heißt „Oans, zwoa, drei, g’suffa“. Von deinem Sitznachbarn kann dann schon mal die Frage „Mogst a Busserl?“ kommen. Tja, die Entscheidung überlasse ich dir.

Auf eine friedliche und wunderschöne Wiesn 2017!

Pfiad di!

Deine Basera

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